interview
anwendungsentwickler
von der idee
zur anwendung
Simon Engelbracht | 18 Jahre
3 jahre
ø 875 € brutto
(im ersten Jahr)
welchen beruf lernst du?
Ich bin im ersten Ausbildungsjahr zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung bei der RR Software GmbH in Hasselfelde.
was lernt man in diesem Beruf?
Als Fachinformatiker lernt man, Software zu planen, zu entwickeln und individuell anzupassen. Man arbeitet mit Programmiersprachen, versteht Softwarearchitekturen und verschiedene Methoden der Datenspeicherung. Zusätzlich gehören Netzwerke, Hardware wie Router und Server sowie IT-Sicherheit und Datenschutz zu den Lerninhalten. Der Beruf ist vielseitig, verbindet Kreativität mit Technik und bietet ständig neue Herausforderungen durch die sich schnell entwickelnde IT-Welt.
warum hast du dich für diesen beruf entschieden?
Ich habe mich für den Beruf entschieden, weil mich Technik und Programmierung schon seit meinem 12. Lebensjahr faszinieren. Damals wollte ich verstehen, wie Spiele und Programme entstehen und wie aus ein paar Zeilen Code etwas Großes wird. Ich begann mit kleinen Projekten in Spielen, und daraus entwickelte sich eine immer größere Leidenschaft für das Programmieren, neue Ideen und verschiedene Programmiersprachen.
Welche Fähigkeiten sollte man bei diesem Berufswunsch mitbringen?
Gute Englischkenntnisse sind wichtig, da viele Fachtexte und Programmiersprachen auf Englisch sind. Erste Erfahrungen im Programmieren oder mit Technik sind ein großer Vorteil. Wer analytisch denkt, Probleme lösen kann und sich für IT begeistert, bringt die besten Voraussetzungen mit.
Wie hast du deine
Ausbildungsfirma gefunden?
Ich habe die RR Software GmbH auf einer Jobmesse in Blankenburg (Harz) kennengelernt, zu der ich mit meiner Mutter ging, um Firmen und Praktikumsplätze zu entdecken. Nach einigen Kontakten kam ich mit Vertretern der RR Software GmbH ins Gespräch und es hat von Anfang an gepasst. Aus einem Praktikum wurden schließlich mein Ausbildungsplatz und bald auch mein Traumberuf.
Wie lange lernst du?
Meine Ausbildung dauert insgesamt drei Jahre.
Welche Tipps würdest du künftigen Azubis in deinem Ausbildungsberuf geben?
Erste Programmiererfahrungen und gute Englischkenntnisse helfen enorm beim Einstieg. Habt Geduld beim Lernen und scheut euch nicht, Fragen zu stellen. Und vor allem: Habt Spaß daran, Probleme zu lösen und kreativ mit Technik zu arbeiten!
Wie soll deine berufliche Karriere nach der Ausbildung weitergehen?
Ich arbeite derzeit an einem eigenen Spiel, das ich eines Tages veröffentlichen möchte. Nach der Ausbildung würde ich gerne weiterhin in meiner aktuellen Firma arbeiten. Was die Zukunft bringt, lasse ich auf mich zukommen.
Fakten zum Berufsbild
Fachinformatiker / in
der fachrichtung anwendungsentwicklung
Lernorte: Betrieb und Berufsschule
Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Anwendungsentwicklung entwickeln und programmieren Software für den eigenen Betrieb oder für Kundenunternehmen. Beispielsweise erweitern sie betriebseigene Programme oder entwickeln neue Lösungen, die auf die eigenen betrieblichen Bedürfnisse bzw. die Kundenanforderungen zugeschnitten sind.
Sie installieren Softwareanwendungen, nehmen sie in Betrieb und weisen ggf. die Anwender in die Bedienung ein. Auch die regelmäßige Aktualisierung und Wartung, der IT-Support, ggf. auch Beratungsleistungen, z.B. bezüglich Fragen der IT-Sicherheit, können zu ihrem Aufgabengebiet gehören.
Quelle: BERUFENET - Stand: 31.12.2024
Welcher Schulabschluss wird erwartet?
Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. In der Praxis stellen Betriebe überwiegend Auszubildende mit Hochschulreife ein.
Wo arbeitet man?
Beschäftigungsgsbetriebe:
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in Unternehmen der IT-Branche
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in IT-Abteilungen von Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche
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in der öffentlichen Verwaltung
arbeitsorte:
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in Büro- und Besprechungsräumen
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in IT-Laboren
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darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch in Schulungsräumen, im Homeoffice bzw. mobil
Worauf kommt es an?
anforderungen:
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Technisches Verständnis und Handgeschick (z.B. externe IT-Ressourcen bewerten und IT-Systeme integrieren, Hardwarekomponenten einbauen)
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Kreativität (z.B. Anwendungslösungen entwerfen und realisieren)
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Durchhaltevermögen (z.B. langwierige Fehlersuchen durchführen)
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Kundenorientierung und mündliches Ausdrucksvermögen (z.B. bei der bedarfsgerechten Planung von IT-Systemen, beim Beraten und Schulen von Nutzern)
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Lernbereitschaft (z.B. sich kontinuierlich Kenntnisse über neue technische Entwicklungen in der IT-Branche aneignen)
schulfächer:
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Informatik (z.B. bei der Auswahl und Anwendung unterschiedlicher Programmiersprachen)
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Mathematik (z.B. zur Kalkulation von Leistungen)
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Englisch (z.B. für das Lesen von Einbau- und Betriebsanleitungen)
tipp
was tun bei einer absage?
Abgelehnt – ohne Grund? Unpersönliche Absagen mit besten Wünschen wirken oft wie Hohn, da keine Gründe genannt werden. So weißt du nicht, was du im nächsten Vorstellungsgespräch besser machen könntest. Die Personalabteilungen haben jedoch aufgrund der vielen Bewerbungen oft keine Zeit für ausführliche Begründungen. Besonders nach einem scheinbar gut verlaufenen Gespräch ist kritische Selbstanalyse wichtig. Die formalen Kriterien waren erfüllt, also liegt es am persönlichen Auftritt. Überdenke die Situation: Warst du zu aufgeregt oder übertrieben engagiert? Wie war dein Blickkontakt und deine Sitzhaltung? Wenn du ständig Absagen erhältst, prüfe, ob deine Qualifikationen den Anforderungen entsprechen. Professionelle Berater können helfen. Wer bis September keinen Ausbildungsplatz findet, sollte den Mut nicht verlieren; es gibt auch nach dem offiziellen Start noch Chancen auf dem Ausbildungsmarkt.