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interview

Kraftfahrzeugmechatroniker

detektiv am fahrzeug

Vincent Weiser | 18 Jahre

3,5 jahre

ø 981 € brutto

(im ersten Jahr)

Wie soll deine berufliche Karriere nach der Ausbildung weitergehen? 

Auf jeden Fall möchte ich erst einmal meine Ausbildung erfolgreich abschließen und dann im Job Erfahrungen sammeln. Mein Wunsch wäre es, später eine Kfz-Meisterausbildung zu absolvieren. Mal sehen, wo es hingeht. Mein Ausbildungsbetrieb ist da sehr aufgeschlossen und bietet auch Möglichkeiten der Qualifizierung, zum Beispiel zum Servicetechniker oder Serviceberater und es gibt auch finanzielle Unterstützung für die Meisterschule oder den Lkw-Führerschein. 

Welche Tipps würdest du künftigen Azubis in deinem Ausbildungsberuf geben? 

Durchhalten, zuhören und offen für Neues sein. Gerade in der Kfz-Branche und in Sachen Elektromobilität werden die technischen und elektronischen Dinge immer komplexer. Es gibt ständig was Neues dazuzulernen, zum Beispiel die Telediagnose, bei der mögliche Fehlerquellen oder Defekte online ausgelesen werden. 

Wie lange lernst du? 

Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre. Meine Berufsschule befindet sich in Halle. Nach dem ersten Ausbildungsjahr kann man sich noch einmal entscheiden, ob es bei der gewählten Fachrichtung bleibt oder ob man wechseln möchte. Auch eine insgesamt zehnwöchige überbetriebliche Ausbildung ist Teil des Unterrichts. Hier werden wir im Bildungszentrum der Handwerkskammer in Halle-Osendorf intensiv trainiert. Zum Beispiel nehmen wir einen Motor komplett auseinander und setzen ihn wieder zusammen.

Wie hast du deine 
Ausbildungsfirma gefunden? 

Tatsächlich über das BIZ. Wir hatten eine von der Schule organisierte Veranstaltung im Berufsinformationszentrum, kurz BIZ. 

Welche Fähigkeiten sollte man bei diesem Berufswunsch mitbringen? 

Auf jeden Fall technisches Verständnis und handwerkliches Geschick. Es kann auch nicht schaden, wenn man mit Mathematik und Physik in der Schule etwas anfangen konnte. 

warum hast du dich für diesen beruf entschieden?

Weil mir das handwerkliche und praktische Arbeiten mehr liegt und Spaß bereitet als ein Bürojob. Hier kann ich mit meinen Händen arbeiten und richtig zupacken. Außerdem denke ich, dass ich mit der Spezialisierung auf System- und Hochvolltechnik gerade im Hinblick auf die rasante Entwicklung der Elektromobilität für die Zukunft beruflich gut gerüstet sein werde.

was lernt man in diesem Beruf?

Die Ausbildung umfasst zunächst einmal alle Arbeiten, die ein Kraftfahrzeugmechatroniker beherrschen muss. Also Pkw-Technik, Nutzfahrzeugtechnik und Karosserietechnik sowie Pneumatik, Elektrik, Mechanik, Hydraulik usw. Die Spezialisierung zum System- und Hochvolttechniker berechtigt darüber hinaus, sämtliche Arbeiten an Autos mit Elektro- oder Hybridantrieb auszuführen. Man muss sich mit einem klassischen Verbrennungsmotor genauso auskennen, wie mit den neuesten Antriebsaggregaten, Motormanagementsystemen und Fahrassistenzsystemen. 

welchen beruf lernst du?

Ich absolviere seit August 2023 eine Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker mit dem Schwerpunkt System- und Hochvolttechnik und befinde mich jetzt im zweiten Ausbildungsjahr. Mein Ausbildungsbetrieb ist die Autohaus Peter GmbH, die an ihren vier Standorten in Sachsen-Anhalt insgesamt 30 Auszubildende zählt. Ich bin am Standort Dessau eingesetzt, der im Vollsortiment auf den Verkauf und Service von Mercedes-Benz Pkw, Transporter und Lkw ausgerichtet ist. 

Fakten zum Berufsbild

Kraftfahrzeug-
mechatroniker / in
system- und hochvolttechnik

Lernorte: Betrieb und Berufsschule

Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt System- und Hochvolttechnik halten elektronische, mechanische, hydraulische und pneumatische Systeme bzw. Anlagen von Autos mit Elektro- oder Hybridantrieb sowie mit Verbrennungsmotoren instand. Mithilfe elektronischer bzw. computergestützter Diagnosegeräte (z.B. Hochvoltmessgeräte) testen und analysieren sie Antriebsaggregate (einschließlich Motormanagementsystem), Dämpfungs-, Niveauregelungs- und Fahrerassistenzsysteme. Sie vergleichen die Messwerte mit den Sollwerten und beurteilen, ob ein System funktioniert oder sie ggf. Einstellwerte ändern müssen. 

Sie tauschen Verschleißteile sowie defekte Bauteile aus, setzen Hochvoltkomponenten instand, reparieren Antriebskomponenten sowie Kommunikationssysteme und wechseln Schmierstoffe, Brems- und Hydraulikflüssigkeiten. Auf Wunsch bauen sie auch Zusatzeinrichtungen wie Navigationsgeräte ein. Kfz-Mechatroniker/innen können zudem bei der Konstruktion von Pkws mit Elektroantrieb mitarbeiten.
 

Quelle: BERUFENET -  Stand: 31.12.2024

Welcher Schulabschluss wird erwartet?

Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. In der Praxis stellen Betriebe überwiegend Auszubildende mit mittlerem Bildungsabschluss ein.

Wo arbeitet man?

Beschäftigungsgsbetriebe:
  • in Reparaturwerkstätten

  • bei Herstellern von Kraftwagen (insbesondere von Hybrid- und Elektrofahrzeugen)

arbeitsorte:
  • in Werkstätten und Produktionshallen

Worauf kommt es an?

anforderungen:
  • Sorgfalt (z.B. Anschließen von Hochvoltleitungen)

  • Verantwortungsbewusstsein (z.B. beim Einstellen sicherheitsrelevanter Bauteile wie Bremssysteme)

  • Handwerkliches Geschick und Auge-Hand-Koordination (z.B. beim Verdrahten elektronischer Bauteile)

  • Technisches Verständnis

schulfächer:
  • Werken/Technik (z.B. beim Demontieren und Montieren z.T. sehr komplexer Baugruppen)

  • Mathematik (z.B. für das Berechnen des Drucks, der während des Verbrennungsvorgangs auf die Zylinderwand eines Motors einwirkt)

  • Physik (z.B. beim Eingrenzen und Beheben von Fehlern in der Fahrzeugelektronik)

tipp

Alternativer Einstieg 
in die Ausbildung 

Manche Schulabgänger haben bis zum 30. September keinen Ausbildungsvertrag. Es gibt jedoch eine Möglichkeit, in deinen Wunschberuf zu starten. Diese Möglichkeit heißt betriebliche Einstiegsqualifizierung (EQ). Sie ist ein betriebliches und sozialversicherungspflichtiges Langzeitpraktikum, möglichst in einem Beruf, den du später erlernen möchtest. Die Einstiegsqualifizierung wird zwischen Betrieb und Jugendlichen vertraglich geregelt und kann zwischen vier bis zwölf Monaten dauern. Dein Gehalt während dieser Zeit wird im Vertrag mit dem Betrieb festgelegt und kann bis zu 276 Euro monatlich betragen, da der Betrieb einen Zuschuss von der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter erhält (Stand 08/2024). Denn Ziel der Einstiegsqualifizierung ist der Beginn der Berufsausbildung im darauffolgenden Jahr.

www.arbeitsagentur.de
www.ihk.de/ausbildung 
www.zdh.de

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