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interview

Notarfachangestellte

SAFE!-IM NOTARIAT

Josephine Koch | 21 Jahre

3 jahre

ø 1096 € brutto

(im ersten Jahr)

welchen beruf lernst du?

Ich lerne den Beruf der Notarfachangestellten 
in einem Notariat in Lutherstadt Eisleben. Aktuell bin ich im dritten Ausbildungsjahr. 

was lernt man in diesem Beruf?

In diesem Beruf lernt man, wie man Beratungs- und Beurkundungstermine für den Notar organisiert und dafür sorgt, dass alles reibungslos abläuft. Ich unterstütze den Notar, indem ich Unterlagen und Urkunden vorbereite, Beurkundungen begleite und die Nachbereitung übernehme. Dabei habe ich viel Kontakt mit Mandanten, Gerichten und Behörden. Auch kaufmännische Tätigkeiten wie die Abwicklung von Rechnungen gehören dazu.

warum hast du dich für diesen beruf entschieden?

Ich interessiere mich sehr für die juristische Seite des Berufs. Während meiner Fachhochschulzeit mit dem Schwerpunkt Wirtschaft und Recht habe ich mich intensiver mit verschiedenen Berufen beschäftigt. Der Beruf der Notarfachangestellten hat mich besonders angesprochen. Als ich dann erfahren habe, dass das Notariat in Eisleben einen Ausbildungsplatz frei hat, habe ich mich auf diese Stelle beworben und dann sehr gefreut, als sie sich für mich entschieden haben.

Welche Fähigkeiten sollte man bei diesem Berufswunsch mitbringen? 

Man sollte strukturiert und sorgfältig arbeiten können und Freude am Umgang mit Mandanten haben. Ein Interesse an Gesetzen ist natürlich wichtig. Außerdem sind Mathematikkenntnisse, zum Beispiel in der Bruchrechnung, hilfreich, und auch Computerkenntnisse sind ein Muss. Man sollte bereit sein, sich gut auszudrücken, freundlich zu sein und ein Grundverständnis für Englisch mitzubringen – das kann im Berufsalltag sicher nicht schaden.
 

Wie hast du deine 
Ausbildungsfirma gefunden? 

Hierzu muss man zunächst sagen, dass es nur begrenzte Notarstellen gibt. In meiner Heimatstadt gibt es nur dieses einzige Notariat und war demzufolge meine erste Anlaufstelle. In größeren Städten gibt es aufgrund der höheren Einwohnerzahlen auch mehr Notarstellen.

Wie lange lernst du? 

Die Ausbildung dauert drei Jahre. 

Welche Tipps würdest du künftigen Azubis in deinem Ausbildungsberuf geben?

Man sollte sorgfältig arbeiten und sich für juristische Themen begeistern können. Teamfähigkeit ist ebenfalls wichtig. Wer die Möglichkeit hat, sollte vorab ein Praktikum machen. Außerdem ist es hilfreich, sich schon vor Beginn der Ausbildung mit Gesetzen zu beschäftigen. Mir hat es geholfen, dass ich durch meine Fachhochschule schon Vorkenntnisse in Rechnungswesen hatte. 

Wie soll deine berufliche Karriere nach der Ausbildung weitergehen? 

Ich möchte gerne direkt ins Berufsleben einsteigen und hoffe natürlich, übernommen zu werden. Außerdem sind Schulungen und Fortbildungen ein Muss, damit ich mich in meinem Beruf immer weiterentwickeln kann. Nach zwei Jahren als Angestellte im Notariat besteht die Möglichkeit sich für einen Lehrgang zum Leitenden Notarmitarbeiter zu qualifizieren.

Fakten zum Berufsbild

Notarfach-
angestellte/r

Lernorte: Betrieb und Berufsschule

Notarfachangestellte führen vorbereitende und begleitende Arbeiten bei der Beurkundung von Rechtsgeschäften auf dem Gebiet der vorsorgenden Rechtspflege aus. Dies erstreckt sich z.B. auf die Bereiche Haus- und Wohnungskauf, Ehevertrag, Vorsorgevollmacht und Testament. Sie halten Kontakt zu Gerichten und Behörden, holen Informationen ein, nehmen Beurkundungsaufträge entgegen und bereiten Besprechungen vor. Selbstständig bereiten sie Urkundenentwürfe vor, erstellen Schriftstücke wie Erbscheinanträge, Vollmachten, eidesstattliche Versicherungen oder Unterschriftsbeglaubigungen. Im Rahmen ihrer Tätigkeiten erledigen sie wesentliche Teile der Korrespondenz mit Mandanten, Gerichten, Behörden und Banken. Darüber hinaus berechnen sie Gebühren, stellen Rechnungen, überwachen und verbuchen Zahlungseingänge.

Quelle: BERUFENET -  Stand: 31.12.2024

Welcher Schulabschluss wird erwartet?

Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. In der Praxis stellen Notariate und Kanzleien Auszubildende mit Realschulabschluss oder Hochschulreife ein.

Wo arbeitet man?

Beschäftigungsgsbetriebe:
  • in Notariaten

  • in kombinierten Rechtsanwaltskanzleien mit Notariat

arbeitsorte:
  • in Büroräumen

  • im Homeoffice bzw. mobil

Worauf kommt es an?

anforderungen:
  • Organisatorische Fähigkeiten und Flexibilität (z.B. beim Vereinbaren von Terminen mit Mandanten, beim Einstellen auf die Anliegen unterschiedlicher Mandanten)

  • Sorgfalt und Verschwiegenheit (z.B. beim Einhalten von Fristen und Gerichtsterminen, beim Umgang mit personenbezogenen Informationen)

  • Mündliches und schriftliches Ausdrucksvermögen (z.B. für die Information von Mandanten über notwendige Unterlagen für Besprechungstermine, beim Verfassen von Verträgen, Vollmachten)

  • Kundenorientierung (Eingehen auf die Bedürfnisse der Mandanten, z.B. bei Terminvereinbarungen)

schulfächer:
  • Deutsch

  • Mathematik

  • Wirtschaft/Recht

  • Englisch

tipps

Welcher Beruf passt zu dir?

Du weißt seit Kindertagen, was du werden möchtest? Klasse! Wenn nicht, ist das auch in Ordnung. Denke darüber nach, was dich interessiert und was du gut kannst. Welche Schul­fächer bereiten dir Freude? Was begeistert dich in deiner Freizeit? Vielleicht kannst du dein Hobby zum Beruf machen. Überlege auch, wo deine Stärken und Schwächen liegen. Die Meinungen von Freunden, Familie und Lehrern können dir bei der Selbsteinschätzung helfen. Liegen dir Fremd­sprachen oder Zahlen? Arbeitest du lieber allein oder im Team? In den Berufsinformationszentren (BIZ) der Agentur für Arbeit erhältst du Informationen über Ausbildungsberufe und kannst einen Persönlichkeitscheck machen, um herauszufinden, ob deine Stärken zu deinem Wunschberuf passen. Informiere dich auch über Gehalt, Übernahmechancen und berufliche Risiken. Nutze Schnupperpraktika, um herauszufinden, ob die Arbeit deinen Vorstellungen entspricht. Und ganz wichtig: Achte auf einen guten Schulabschluss – er ist entscheidend für deine Berufswahl!

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