interview
Winzer/in
Evgeniia Ivanova (31) & Gregor Fedotov (19)
3 jahre
ø 906 € brutto
(im ersten Jahr)
Stellt euch und euren Ausbildungsbetrieb kurz vor.
Wir sind Evgeniia und Gregor und lernen den grünen Beruf „Winzer/in“ im wunderschönen Freyburg an der Unstrut.
Evgeniia: Unser Ausbildungsbetrieb, die Winzervereinigung Freyburg-Unstrut eG, hat eine Auswahl an Ausbildungsberufen. Als ich mich damals neu orientiert und mir einen Überblick auf der Website der Bundesagentur für Arbeit verschafft habe, ist mir jedoch besonders die Stellenbeschreibung über den Winzer-Beruf ins Auge gefallen. Mittlerweile bin ich mitten im zweiten Lehrjahr angelangt.
Gregor: Ich habe die Ausbildung erst letztes Jahr gestartet, also heißt es fleißig die Grundlagen lernen und viele Fragen stellen. Für mich war die Auswahl der Ausbildungsstätte eher standortabhängig: Meine Freundin wohnt in Naumburg, daher suchte ich nach einem Betrieb in der Nähe. Über die Winzervereinigung hatte ich zu dem Zeitpunkt viel Gutes gehört, weshalb es auch meine erste Wahl war, die Ausbildung hier zu starten.
Was steckt für euch hinter dem Berufsbild „Winzer/in“?
Evgeniia: Die Arbeit in der Weinbranche fasziniert mich sehr. Schon immer hatte ich eine Leidenschaft für guten Wein und wollte deshalb lernen, wie man facettenreiche Weine produziert und was hinter der Materie der Weinherstellung steckt. Zudem arbeite ich gerne in der Natur. Während meiner bisherigen Arbeit im Ausbildungsbetrieb habe ich festgestellt, dass mir die Arbeit im Weinkeller besonders gut liegt. Ein Winzer muss aufmerksam sein und auf Veränderungen und Details achten z.B. ist regelmäßiges Probieren der Weine notwendig, genau wie die Überwachung der Stabilität der Weine – ich habe das Gefühl, dass mir das gut gelingt!
Gregor: Man darf über den Beruf nicht denken, dass es mit der Ernte und dem Lagern des Weins getan ist. Ein Winzer oder eine Winzerin trägt viel Verantwortung und begleitet einen Wein von der Idee bis zum Verkauf. Unsere Aufgaben umfassen die Pflege der Weinreben, wobei jede Rebsorte unterschiedliche Ansprüche hat, darauf folgt die Traubenernte, die Verarbeitung der Trauben zu Wein, sowie die Lagerung. Bevor es zur Vermarktung des Weins an unsere Kunden kommt, finden etliche Qualitätstests statt.
Gibt es Arbeiten, z.B. auf dem Weinberg oder in der Kellerei, die euch besonders Spaß machen?
Evgeniia: Im Keller gefällt mir am meisten das Abziehen der Weine von der Hefe, das Cuvéetieren der Weine mit den nötigen Schritten im Keller, sowie das Aufrechterhalten von Ordnung und Sauberkeit des Tanks. Auf dem Weinberg bin ich auch gern und unterstütze tatkräftig beim Biegen und Heften der Reben, und natürlich auch bei der Weinlese.
Gregor: Mir bereitet besonders der Rebschnitt im Weinberg und die Arbeit mit dem Wein im Keller großen Spaß, weil man merkt, wie die ganze Arbeit zu einem hochwertigen Produkt zusammenfließt. Diese Abwechslung in der Ausbildung ist es, die es nie langweilig werden lässt!
Ausbildungsvergütung:
(seit 01.01.25)
2. Ausbildungsjahr 998 €
3. Ausbildungsjahr 1.078 €
Fakten zum Berufsbild
Was verbinden wir heute mit den Worten Wein, Weinberg und Winzer? Richtig – Bilder von Rebstöcken in romantisch herbstlich getauchtes Licht, Picknick im Spätsommer mit einer kühlen Weißweinflasche oder einem entspannt lächelnden älteren Herrn mit Sonnenhut, in der einen Hand ein schönes Glas Rotwein, in der anderen eine saftige Traube, die er prüfend gegen die Sonne hält. Doch die Realität sieht ein wenig anders aus – sicher gibt es auch im Arbeitsalltag eines Winzers die oben beschriebenen Momente – aber es überwiegen wohl die weniger romantisch anmutenden Dinge, die da wären: Du bearbeitest den Boden des Weinbergs, pflanzt Weinstöcke und pflegst diese. Die Arbeit ist körperlich anstrengend, da Du auch häufig in gebückter Position auf dem Weinberg herumkraxeln musst. Du solltest also in einer guten Verfassung sein und eine gute Kondition haben.
Im Herbst beginnt die Hochsaison des Weins. Ab Mitte September hast Du richtig viel mit der Weinlese zu tun. Traditionell von Hand oder mit Technik werden die Trauben „gelesen“ und von der Rebe entfernt. Wenn die Weinlese abgeschlossen ist, beginnt die Arbeit im Keller – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Du lernst die chemischen und biologischen Zusammenhänge, die in Verbindung mit Handwerks- und Maschinenbeherrschung die Qualitäten, die im Weinberg zu Grunde gelegt wurden, im Endprodukt Wein, Sekt, Saft oder Brand zur vollen Entfaltung kommen. Du wirst ein Fachmann in Sensorik (Weinbeurteilung). Als Vermarkter, der mit Leib und Seele hinter seinem Produkt steht, musst Du in der Lage sein, überzeugt und überzeugend den interessierten Kunden deine Weine zu präsentieren und beratend tätig zu sein.
Ausbildungsdauer:
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regulär drei Jahre
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duales System – umfasst Ausbildung in anerkannten betrieblichen Ausbildungsstätten und berufsbildenden Schulen, ergänzt durch überbetriebliche Ausbildung
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Berufsbildende Schule Agrarwirtschaft (Bad Kreuznach)
Ausbildungsinhalte:
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betriebliche Zusammenhänge und Beziehungen im Ausbildungsbetrieb
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Techniken und Organisation der betrieblichen Arbeit und Produktion
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Traubenerzeugung
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Kellerwirtschaft
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Vermarkten betrieblicher Erzeugnisse
Ausbildungsanforderungen:
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Naturverbundenheit
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technisches Verständnis
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Interesse an der Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln
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Bereitschaft zur körperlichen Arbeit
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guter Geschmacks- und Geruchssinn
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Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein
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Aufgeschlossenheit beim Umgang mit Kunden
Aufstiegsmöglichkeiten:
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Fortbildungsmöglichkeit zum geprüften Wirtschafter, staatlich geprüften Techniker und Winzermeister
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Fachhochschul- oder Hochschulstudium in der Fachrichtung Weinbau und Oenologie
tipps
Die erste Frage auf der Suche nach deinem Traumberuf lautet: „Was will ich?” Überlege, ob du lieber mit Menschen, Tieren, Zahlen oder Technik arbeiten möchtest. Es geht nicht nur darum, was du kannst, sondern was dir Freude bereitet. Nachdem du diese Frage beantwortet hast, kannst du deinen Wunschberuf weiter eingrenzen: Bevorzugst du einen sozialen, kreativen, handwerklichen, naturverbundenen, verwaltenden, heilenden oder verkaufsorientierten Beruf? Oder möchtest du im Büro oder in der Werkstatt arbeiten? Je spezifischer du wirst, desto einfacher wird es zu prüfen, ob du die nötigen Voraussetzungen erfüllst oder sie erwerben kannst. Erstelle eine Liste deiner Stärken und Schwächen und vergleiche sie mit den Anforderungen deines Wunschberufs. Achte auch auf die Arbeitsmarktsituation und suche nach Alternativen. Viele Berufe haben unterschiedliche Bezeichnungen, aber ähnliche Inhalte. Informationen zu Berufsbildern findest du unter www.berufenet.arbeitsagentur.de.
Auch im Internet kannst du dich umfassend zum Thema Ausbildung informieren. Wir nennen dir hier eine Auswahl der wichtigsten Seiten:
www.azubis.de – Neben dem Finden von Ausbildungs- und Praktikaangeboten, kannst du ein kostenloses Bewerberprofil anlegen und dich von Firmen ganz einfach finden lassen.
www.hallo-beruf.de – Die Lehrstellenbörse der IHK, HWK und Arbeitsagentur Sachsen-Anhalts. Hier ist eine gezielte Suche nach Ausbildungsplätzen, dualen Studiengängen, kombinierten Aus- und Weiterbildungen sowie Praktika möglich.
www.bibb.de – Hier bekommst du Informationen zu Forschung und Entwicklung, Dienstleistung und Beratung auf dem Gebiet der beruflichen Bildung.
www.zdh.de – Website des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks mit Adressen und Ansprechpartnern der jeweiligen Handwerkskammern sowie Infos zur Ausbildung im Handwerk.
Du weißt seit Kindertagen, was du werden möchtest? Klasse! Wenn nicht, ist das auch in Ordnung. Denke darüber nach, was dich interessiert und was du gut kannst. Welche Schulfächer bereiten dir Freude? Was begeistert dich in deiner Freizeit? Vielleicht kannst du dein Hobby zum Beruf machen. Überlege auch, wo deine Stärken und Schwächen liegen. Die Meinungen von Freunden, Familie und Lehrern können dir bei der Selbsteinschätzung helfen. Liegen dir Fremdsprachen oder Zahlen? Arbeitest du lieber allein oder im Team? In den Berufsinformationszentren (BIZ) der Agentur für Arbeit erhältst du Informationen über Ausbildungsberufe und kannst einen Persönlichkeitscheck machen, um herauszufinden, ob deine Stärken zu deinem Wunschberuf passen. Informiere dich auch über Gehalt, Übernahmechancen und berufliche Risiken. Nutze Schnupperpraktika, um herauszufinden, ob die Arbeit deinen Vorstellungen entspricht. Und ganz wichtig: Achte auf einen guten Schulabschluss – er ist entscheidend für deine Berufswahl!
Welcher Beruf passt zu mir? Wo kann ich mich über Berufe informieren und finde Tipps für meine Berufswahl?
Die Bundesagentur für Arbeit bietet ein umfangreiches und unabhängiges Informationsportal unter www.planet-beruf.de. Hier finden Schüler, Lehrer und Eltern Informationen zu Ausbildungsberufen, Bewerbungstraining, Interessenstests, Checklisten und vieles andere mehr. In diesem Berufe-Universum werden hunderte Berufsbilder – von A wie Altenpflegehelfer bis Z wie Zytologieassistent – beschrieben.
Du willst dich bewerben und brauchst noch etwas Unterstützung?Im „Bewerbungstraining” von www.planet-beruf.de findest du viele nützliche Infos, Übungen, Videos, Hörbeispiele, Arbeitsblätter und Checklisten. So kannst du dir deine ganz persönliche Bewerbungsmappe zusammenstellen. Du kannst Schritt für Schritt durch das Programm gehen oder du holst dir gezielt die Informationen, die du benötigst. Wie du das machst, bleibt dir dabei selbst überlassen.
Die Bedeutung eines Praktikums kann für zukünftige Auszubildende nicht hoch genug eingeschätzt werden. Es hilft herauszufinden, ob der angestrebte Beruf den eigenen Vorstellungen und Fähigkeiten entspricht – sowohl körperlich als auch intellektuell. Zudem erhöht ein Praktikum die Chancen auf einen Ausbildungsplatz, da du die Arbeit und die Mitarbeiter im Betrieb kennenlernen kannst und der Ausbilder dich einschätzen kann. Um eine passende Praktikumsstelle zu finden, informiere dich im Internet. Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern bieten Plattformen zur Stellensuche an.
Auf www.arbeitsagentur.de/jobsuche kannst du mit dem Suchbegriff „Praktikum“ offene Stellen finden und nach Wunschort und Beruf filtern. Auch regionale Tageszeitungen und Anzeigenblätter sind hilfreich. Frage Eltern, Bekannte oder Lehrer nach möglichen Praktikumsplätzen oder wende dich direkt an Unternehmen, wenn du bereits eine konkrete Vorstellung hast.
Nimm dir Zeit mit der Bewerbung und sende sie niemals voreilig ab! Informiere dich über die Bewerbungszeiträume, um Fristen nicht zu verpassen. Muster-Bewerbungsschreiben helfen dir, die richtige Form einzuhalten. Vermeide Copy-and-Paste aus dem Internet, da Personaler das sofort erkennen.
Der erste Eindruck zählt! Ob Online- oder Print-Bewerbung, das geht meist aus dem Stellengesuch hervor. Bei Unsicherheiten, frage nach. Deine Bewerbung sollte enthalten: Anschreiben, Lebenslauf und Abschlusszeugnis bzw. Halbjahreszeugnis. Ein Bewerbungsfoto ist zwar nicht zwingend, aber ratsam. Verwende eine neutrale Mappe und ein Deckblatt mit deinen Kontaktdaten und dem Ausbildungsplatz. Versende nur beglaubigte Kopien deiner Dokumente.
Das Anschreiben sollte maximal eine A4-Seite lang sein und sachlich begründen, warum du dich bewirbst. Präsentiere deine Motivation persönlich, aber präzise in kurzen Sätzen. Der Schlusssatz sollte freundlich und selbstbewusst sein.
E-Mail-Bewerbung: Füge Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse und Arbeitsproben als ein PDF-Dokument (max. 5 MB) bei. Benenne die Datei eindeutig mit „Bewerbung“ und deinem Namen. Verwende eine seriöse E-Mail-Adresse und nenne in der E-Mail den Ausbildungsplatz, auf den du dich bewirbst, wie du auf die Firma aufmerksam wurdest und welche Anlagen beigefügt sind. Online-Bewerbung: Größere Unternehmen bieten oft Plattformen für Bewerbungen an. Du kannst persönliche Daten eingeben und deine Bewerbung per „Drag & Drop“ hochladen. Achte darauf, alle Angaben sorgfältig zu lesen, Sätze korrekt zu formulieren und Rechtschreibung sowie Grammatik zu überprüfen. Speichere Dateien sicher und lade die richtigen Dokumente hoch.
Personalchefs sind neugierig, wie Bewerber aussehen, weshalb das Bewerbungsfoto eine wichtige Rolle spielt. Es ist der erste Eindruck vor dem Vorstellungsgespräch. Laut Antidiskriminierungsgesetz ist das Foto jedoch kein Pflichtbestandteil der Bewerbung mehr, und der Verzicht darauf darf sich nicht negativ auswirken. Professionelle Fotos im Studio sind am besten; Selfies oder Freizeit-Schnappschüsse sind ungeeignet.
Besprich mit dem Fotografen, für welchen Beruf du dich bewirbst, da je nach Branche unterschiedliche Foto-Stile gefragt sind. Das Foto sollte auf dem Lebenslauf 4 x 6 cm oder 5 x 7 cm groß sein und auf dem Deckblatt 6,5 x 10 cm. Achte auf einen sympathischen Gesamteindruck und echte Freundlichkeit. Kleide dich angemessen zur Branche und vermeide übertriebenen Schmuck oder Make-up. Platziere das Foto rechts oben auf dem Lebenslauf oder Deckblatt und sende es als JPG-Anhang bei Online-Bewerbungen.
Du wurdest zum Vorstellungsgespräch eingeladen? Super! Jetzt gilt es, den ersten Eindruck zu bestätigen. Kleide dich so, dass du dich wohlfühlst; deine Kleidung sollte sauber und knitterfrei sein. Männer sollten ein unauffälliges Oberhemd unter einem Sakko mit Krawatte tragen und frisch rasiert sein. Frauen sollten auf tiefen Ausschnitt, schulterfreie Oberteile und Minirock verzichten sowie auf grelle Farben und übertriebenes Make-up achten. Saubere Schuhe, gewaschene Haare und gepflegte Fingernägel sind für alle wichtig.
Sei während des gesamten Vorstellungsgespräches höflich. Zur Begrüßung schaust du deinem Gegenüber in die Augen und schüttelst ihm fest die Hand. Setz dich erst hin, wenn du dazu aufgefordert wirst. Während des Gespräches solltest du Augenkontakt halten und gerade und ruhig sitzen. Oft beginnt das Gespräch mit einem Smalltalk, an dem du dich beteiligen solltest – das wirkt sympathisch.
Die Zusage kommt mit kleiner Post, die Absage mit großer Post. Erfahrene Bewerber erkennen dies bereits beim Öffnen des Briefkastens: Eine Zusage ist meist eine kurze Mitteilung im Standardformat, während bei einer Absage die Bewerbungsunterlagen zurückgeschickt werden. Bei einer Zusage solltest du den Ausbildungsbetrieb schnell informieren, dass du den Platz annimmst. In einer guten Arbeitsmarktlage kann es vorkommen, dass man mehrere Zusagen erhält. Entscheide dich rasch und informiere die Unternehmen über deine Entscheidung – nichts zu tun ist unhöflich und verbaut anderen Bewerbern Chancen. Bei einer Absage gibt es keinen Grund aufzugeben! Es ist erfreulich, wenn die ersten Bewerbungen gleich zu Einladungen führen, aber eine Absage ist nicht tragisch. Besonders in begehrten Berufen ist der Andrang groß, und oft entscheiden Kleinigkeiten über die Auswahl. Lass dich von einer Absage nicht entmutigen!
Abgelehnt – ohne Grund? Unpersönliche Absagen mit besten Wünschen wirken oft wie Hohn, da keine Gründe genannt werden. So weißt du nicht, was du im nächsten Vorstellungsgespräch besser machen könntest.
Die Personalabteilungen haben jedoch aufgrund der vielen Bewerbungen oft keine Zeit für ausführliche Begründungen. Besonders nach einem scheinbar gut verlaufenen Gespräch ist kritische Selbstanalyse wichtig. Die formalen Kriterien waren erfüllt, also liegt es am persönlichen Auftritt. Überdenke die Situation: Warst du zu aufgeregt oder übertrieben engagiert? Wie war dein Blickkontakt und deine Sitzhaltung? Wenn du ständig Absagen erhältst, prüfe, ob deine Qualifikationen den Anforderungen entsprechen. Professionelle Berater können helfen. Wer bis September keinen Ausbildungsplatz findet, sollte den Mut nicht verlieren; es gibt auch nach dem offiziellen Start noch Chancen auf dem Ausbildungsmarkt.
Manche Schulabgänger haben bis zum 30. September keinen Ausbildungsvertrag. Es gibt jedoch eine Möglichkeit, in deinen Wunschberuf zu starten. Diese Möglichkeit heißt betriebliche Einstiegsqualifizierung (EQ). Sie ist ein betriebliches und sozialversicherungspflichtiges Langzeitpraktikum, möglichst in einem Beruf, den du später erlernen möchtest. Die Einstiegsqualifizierung wird zwischen Betrieb und Jugendlichen vertraglich geregelt und kann zwischen vier bis zwölf Monaten dauern. Dein Gehalt während dieser Zeit wird im Vertrag mit dem Betrieb festgelegt und kann bis zu 276 Euro monatlich betragen, da der Betrieb einen Zuschuss von der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter erhält (Stand 08/2024). Denn Ziel der Einstiegsqualifizierung ist der Beginn der Berufsausbildung im darauffolgenden Jahr.