3 jahre
ø 875 € brutto
(im ersten Jahr)
welchen beruf lernst du?
Im dritten Ausbildungsjahr lerne ich den Beruf „Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung“ bei aRES Datensysteme in Halle (Saale).
was lernt man in diesem Beruf?
Ich lerne Software zu entwickeln. Das umfasst das Planen und Testen der Programme, das logische Erkennen und Beheben von Fehlern sowie das analytische Denken. Eine wichtige Grundlage dafür ist, zu verstehen, wie man dem Computer genau „sagt, was er tun soll“. Am Ende der Ausbildung kann ich Probleme gut formulieren und weiß, wie ich Lösungen finde. Ich lerne Programmieren, den Aufbau von Datenbanken kennen und Abläufe analysieren.
warum hast du dich für diesen beruf entschieden?
Ich programmiere gerne. Schon früher schrieb ich kleine Tools und Mods - zum Beispiel für Minecraft. Eigentlich wollte ich studieren, aber letztendlich hat der Spaß am Programmieren mich dazu motiviert, mich nach Ausbildungsmöglichkeiten in diesem Bereich zu erkundigen.
Welche Fähigkeiten sollte man bei diesem Berufswunsch mitbringen?
Logisches Verständnis solltest Du mitbringen. Du brauchst ein Grundverständnis für Problemlösungen und die Fähigkeit, Probleme zu erkennen, in kleinere Teile zu organisieren und zu lösen. Du solltest Englisch verstehen. Viele der Dokumentationen, aber auch Codes sind in englischer Sprache. Auch in Mathematik solltest du fit sein. Wenn Du wirklich an der Arbeit mit dem Computer interessiert bist, wird es Dich auch nicht stören acht Stunden am Bildschirm zu arbeiten.
Wie hast du deine
Ausbildungsfirma gefunden?
Unter anderem auf der Website der Bundesagentur für Arbeit habe ich mich über mögliche Ausbildungsbetriebe informiert. So habe ich aRES gefunden und mich beworben. Ich fand die Spezialisierung von aRES spannend – die Firma entwickelt Software für den Tiefbau. Bei einem Probetag lernte ich das kleine Team kennen. Die gute Atmosphäre unter den Kollegen hat mich noch mehr überzeugt.
Wie lange lernst du?
Die Ausbildung dauert drei Jahre. Es wäre theoretisch, aber auch möglich auf 2,5 Jahre zu verkürzen.
Welche Tipps würdest du künftigen Azubis in deinem Ausbildungsberuf geben?
Seid offen, versucht euch anzupassen und seid flexibel im Denken und in der Lösungsfindung. Du solltest dich trauen, Fragen jeglicher Art zu stellen, denn nur so lernt man wirklich und findet Lösungen. Habt Geduld mit Euch selbst und mit Euren Ansätzen, und gebt nicht so schnell auf, denn manchmal findet Ihr die Lösung auch erst später, in einer entspannten Situation. Sei auch bereit, dich immer über aktuelle Entwicklungen, zum Beispiel auf News-Seiten, zu informieren.
Wie soll deine berufliche Karriere nach der Ausbildung weitergehen?
Ich habe ganz klar vor, hier bei aRES Datensysteme zu bleiben. Das Team ist großartig und ich fühle mich hier willkommen. In unserer schnellen und belebten Zeit kann jedoch immer viel passieren. Ich blicke also offen in die ferne Zukunft.
Fakten zum Berufsbild
Fachinformatiker/in der Fachrichtung Anwendungsentwicklung
Lernorte: Betrieb und Berufsschule
Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Anwendungsentwicklung entwickeln und programmieren Software für den eigenen Betrieb oder für Kundenunternehmen. Beispielsweise erweitern sie betriebseigene Programme oder entwickeln neue Lösungen, die auf die eigenen betrieblichen Bedürfnisse bzw. die Kundenanforderungen zugeschnitten sind.
Sie installieren Softwareanwendungen, nehmen sie in Betrieb und weisen ggf. die Anwender in die Bedienung ein. Auch die regelmäßige Aktualisierung und Wartung, der IT-Support, ggf. auch Beratungsleistungen, z.B. bezüglich Fragen der IT-Sicherheit, können zu ihrem Aufgabengebiet gehören.
Quelle: BERUFENET - Stand: 31.12.2024
Welcher Schulabschluss wird erwartet?
Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. In der Praxis stellen Betriebe überwiegend Auszubildende mit Hochschulreife ein.
Wo arbeitet man?
Beschäftigungsgsbetriebe:
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in Unternehmen der IT-Branche
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in IT-Abteilungen von Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche
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in der öffentlichen Verwaltung
arbeitsorte:
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in Büro- und Besprechungsräumen
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in IT-Labors
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in Schulungsräumen
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im Homeoffice bzw. mobil
Worauf kommt es an?
anforderungen:
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Technisches Verständnis und Handgeschick (z.B. externe IT-Ressourcen bewerten und IT-Syste-me integrieren, Hardwarekomponenten einbauen und warten)
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Kreativität (z.B. Anwendungslösungen entwerfen und realisieren)
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Durchhaltevermögen (z.B. langwierige Fehlersuchen durchführen)
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Kundenorientierung und mündliches Ausdrucksvermögen (z.B. bei der bedarfsgerechten Planung von IT-Systemen, beim Beraten und Schulen von Nutzern)
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Lernbereitschaft (z.B. sich kontinuierlich Kenntnisse über neue IT-Entwicklungen aneignen)
schulfächer:
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Informatik (z.B. bei der Auswahl und Anwendung unterschiedlicher Programmiersprachen)
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Mathematik (z.B. zur Kalkulation von Leistungen)
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Englisch (z.B. für das Lesen von Betriebsanleitungen und Programmbeschreibungen)
tipp
Förderung und unterstützung
Während deiner Berufsausbildung erhältst du eine Vergütung, die im Ausbildungsvertrag festgelegt ist und sich nach Branche, Region und Tarifvereinbarungen richtet. In Betrieben ohne Tarifbindung darf dein Gehalt höchstens 20 Prozent unter dem Branchendurchschnitt liegen. Wenn das Lehrlingsgehalt nicht ausreicht, kann die Agentur für Arbeit mit einer Förderung aus dem Vermittlungsbudget unterstützen. Kläre die möglichen Kostenübernahmen mit deinem Berufsberater. Zudem zahlt die Agentur während der Ausbildung eine Berufsausbildungsbeihilfe (BAB), wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Den BAB-Rechner findest du online, um zu prüfen, ob du Anspruch hast. Bei einer Zweitausbildung gibt es keinen BAB-Anspruch. Alternativ kannst du Wohngeld beantragen, jedoch nur eine der beiden Leistungen in Anspruch nehmen. Für schulische Ausbildungen ohne Vergütung kannst du Bafög beim Amt für Ausbildungsförderung beantragen; weitere Infos findest du auf den entsprechenden Websites.
interview
Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung
Probleme formulieren,
Lösungen finden.
Christian Zahn | 23 Jahre